Was bedeutet es eigentlich „gesund“ zu sein? Gesundheit ist für jeden Menschen individuell und nicht wirklich messbar! Das ist auch oftmals der Grund, warum es für so viele Menschen schwierig ist, Gesundheit zu leben.
Wir haben in unserem Leben niemals ein wirklich erreichtes Gesundheitsziel bei dem wir sagen: So, jetzt bin ich für immer gesund. Bis zum Ende unseres Lebens müssen wir dranbleiben, uns pflegen und achtsam sein.
Wie hast du das eigentlich geschafft?
Warum beschäftigt mich dieses Thema so sehr? In meinen ersten über 20 Lebensjahren habe ich alles andere als gesund gelebt und nicht wirklich auf mich geachtet.
In meiner Jugend war ich drogenabhängig. Alkohol und Zigaretten haben meinen Körper an seine absolute Belastungsgrenze gebracht. Nach einer 14-monatigen Therapie und meinem Weg zurück in die Gesellschaft habe ich mit 27 Jahren zum Sport gefunden.
20 Jahre habe ich als Profi meine Leidenschaft, den Triathlonsport, gelebt und heute mit 52 Jahren werde ich immer wieder gefragt: Wie hast du das eigentlich geschafft!?

Gesundheit ist das A und O für ein Leben voller Chancen, Möglichkeiten und Freiheiten
Ein ganz wichtiger Aspekt für mich ist mein Weg zurück zu mir, meinem Körper und meinem Bedürfnis, gesund zu leben. Nicht nur als Sportler ist Gesundheit ein wichtiger Faktor, um überhaupt Leistungen erbringen zu können.
Allerdings ist „Leistung“ nicht der Faktor Motivation für mich geworden, um gesund leben zu wollen. Gesundheit ist die Basis für alle Möglichkeiten, die unser Leben definitiv bereichern.
Bin ich gesund und fühle mich gut, kann ich mit meiner Familie und meinen Kindern spielen ohne gleich an Grenzen zu stoßen. Bin ich gesund, kann ich Dinge planen ohne auf das Wetter, oder zu steile Berge, eine Treppe oder andere Dinge zu achten, die mir ohne das gesunde Gefühl vielleicht Schwierigkeiten bereiten könnten.
Gesundheit ist das A und O für ein Leben voller Chancen, Möglichkeiten und Freiheiten.

Jetzt fragt ihr Euch bestimmt, schön, aber was kann ich jetzt für mich, in meinem Leben, damit anfangen? Wichtig für mich ist, dass ich niemals einen anderen Menschen, der vielleicht nicht so fit ist wie ich selbst, bewerte oder mit dem Finger auf ihn zeige.
Ich selbst komme ja aus der „unfitten“ Seite des Lebens und weiß wie schwer es ist, sein Leben zu verändern aber ich weiß auch, dass es sich lohnt und dass es definitiv möglich ist!
Hier meine Tipps!
Tipp 1 – Du bist für dich selbst verantwortlich
Dein Körper ist Dein Tempel, ein Wunder und Du hast mit Deinem Leben eine einmalige Chance, das musst Du dir bewusst machen!
Sich selbst wahrnehmen, in sich hineinhorchen und anfangen den eigenen Körper zu lieben und zu achten. Dann passieren schon ganz viele Dinge von ganz allein!
Du bis die Nummer eins, Du musst anfangen, Dich im vollen Umfang ernst zu nehmen. Niemand außer Du selbst, ist für das, was Du tust, wie Du handelst, wie Du lebst, verantwortlich!
Tipp 2 – Du bist, was du isst!
Einkaufen! Wenn ich in meiner Heimatstadt Essen einkaufe, werde ich immer beobachtet und spätestens an der Kasse werde ich gefragt, ach, Herr Niedrig wie sie das immer machen!
Nur gesunde Dinge in ihrem Einkaufswagen. Stimmt! Und das ist überhaupt nicht schwer. Vor vielen Jahren habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, was ich einkaufen muss, um gesund zu leben.
Es wurde nach und nach zur Gewohnheit und heute ist mir bewusst: Ich bin, was ich esse und – verrückt – das macht sogar Spaß! Sicherlich kennt ihr den Spruch „ein Apfel am Tag, spart uns den Gang zum Arzt!“ Wenn das nur zu 50% stimmt, gibt es kein Argument, keinen Apfel zu essen. Auch hier, wir sind verantwortlich für das, was wir einkaufen!

Tipp 3 – Ob Radfahren oder nicht: Bewegung!
Bewegung! Unser Körper braucht Bewegung – da gibt es keine Ausreden. Ohne „Bewegung“ in unserem Leben werden wir träge und ja, vielleicht auch krank.
Ich weiß, gerade wenn wir wieder anfangen möchten, uns vermehrt zu bewegen, ist es alles andere als eine reine Freude. Aber wer sagt, dass das Leben immer leicht sein muss. Ohne ein bisschen Verzicht, ohne ein wenig Disziplin gibt es keine Veränderung und dadurch keinen Schritt nach vorne in ein bewegtes und gesünderes Leben.
Für mich ist Radfahren die beste Möglichkeit, wieder in Bewegung zu kommen. Es wird gesagt: Radfahren verzeiht viel. Warum? Beim Radfahren kann ich es auch mal rollen lassen, ich mache „Strecke“ und ich sehe unfassbar viele Dinge, die ich in meiner Wohnung, meinem Haus, meiner nächsten Umgebung niemals sehen würde.
Radfahren ist nicht allein für unseren Körper gut, auch unsere Psyche wird direkt und fühlbar gestärkt. Einfach einmal versuchen: zwei, dann drei, später vier Mal in der Woche 30 Minuten Radfahren gehen. Ganz schnell wird dies ein Teil der Bewegung, die wir nicht mehr missen möchten.

Ein E-Bike für den Einstieg!
Ein tolles Hilfsmittel um einzusteigen, sind auch die neuen Räder mit Unterstützung eines E-Motors – die Pedelecs bzw. die E-Bikes.
Ich kann jederzeit selbst entscheiden, wann ich eine Unterstützung des Motors benötige oder einfach nutze, um vielleicht nicht verschwitzt bei der Arbeitsstelle anzukommen.
Selbst ich als ehemaliger Profi bekomme immer ein Grinsen ins Gesicht, wenn ich auf einem solchen Rad sitze!
Tipp 4 – Genügend Schlaf
Schlafen! Schlaf ist für unseren Körper extrem wichtig. Im Schlaf regeneriert unser Körper, repariert unsere Baustellen und bereitet uns für den neuen Tag vor.
Nicht nur unsere Organe schöpfen Energie im Schlaf, auch unser Geist kommt zur Ruhe und verarbeitet Prozesse, Gespräche, emotionale Erlebnisse, die uns beschäftigten. Immer mehr Menschen leiden an Schlafstörungen. Schlafqualität ist ein ganz wichtiger Faktor.

Schlechter Schlaf kann uns auf Dauer krank werden lassen. Physisch und Psychisch! Alkohol als Einschlafhilfe ist sicher keine Lösung.
Was hilft? Bewegung, ich sage bewusst nicht Sport, es reicht Bewegung! Es muss nicht immer schnell, mit Stoppuhr oder einem sportlichen Ziel verbunden sein.
Einzig allein sollte das Ziel sein, dass wir mit uns und unserem Leben zufrieden und im Einklang sind!
Im besten Fall gesund und munter, dies wünsche ich uns allen von ganzem Herzen.
Gesunde und herzliche Grüße von mir, Andreas Niedrig
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