Synchro-Shift leitet sich vom englischen Begriff für „synchronisiertes Schalten“ ab und bezeichnet zunächst die schlichte Tatsache, dass Schaltwerk und Umwerfer in einem elektronischen Di2 System synchron arbeiten.
Natürliche Schaltlogik
Basierend auf den Informationen, die der Umwerfer dem Schaltwerk und umgekehrt liefert, wechseln sie teilweise automatisiert die Gänge. Schaut man sich an, wie Radfahrer mit 2-fach- oder auch 3-fach-Antrieben schalten, erkennt man ein deutliches Muster. Um zunehmend leichtere Gänge zu bekommen, schaltet der Radfahrer zunächst am Schaltwerk auf größere Ritzel. Irgendwann erfolgt dann vorn der Wechsel aufs kleine Kettenblatt. Um nicht ins Trittfrequenz-Loch zu fallen, folgen meist Ausgleichsschaltungen hinten. Umgekehrt laufen die Schaltvorgänge ähnlich ab, wenn zunehmend „dickere“ Gänge eingelegt werden.
Nach demselben Prinzip funktioniert Synchro-Shift. Mit einem kleinen Unterschied: Der Fahrer kann die Betätigung des Umwerfers ganz dem System überlassen. Somit werden auch 2-fach- oder 3-fach-Systeme mit nur einem einzigen Schalter bedienbar. Der Fahrer wählt nur noch zwischen „leichter“ oder „schwerer“ beim Schalten. Das System entscheidet dann auf der Basis eines vordefinierten Schaltlayouts selbständig, wie sich Schaltwerk und Umwerfer verhalten.
Individuelle Schaltlayouts

Zwei solcher Layouts können in den Komponenten abgespeichert werden. Sie stehen während der Fahrt auf Knopfdruck zur Verfügung. Mit der SHIMANO E-TUBE Software lassen sich die Layouts innerhalb bestimmter Systemgrenzen frei definieren.
Zum Beispiel können Fahrer ein Layout auf durchgehend möglichst geringe Schaltstufen auslegen. Das zweite stellt dann in weniger Schritten die gesamte Bandbreite zur Verfügung. Wer im Zweifel die Kontrolle behalten will, kann einen zweiten Schalter montieren. Dadurch kann man jederzeit die Synchro-Shift-Entscheidungen überstimmen oder gar ganz auf manuellen Betrieb umstellen.
Synchro-Shift für’s Rennrad
Ursprünglich wurde die Synchro-Shift-Technologie im Mountainbike-Bereich eingeführt. Seit 2016 gibt es sie auch bei Di2-Rennradschaltungen.
Im Rennrad-Bereich trennt man zwischen verschiedenen Betriebsmodi der Synchro-Shift: Voll-Synchro-Shift ist vor allem im Triathlon und Zeitfahren von Bedeutung. Hier werden spezielle Schalt-/Bremshebel mit nur einer Schaltfläche pro Hebel verwendet. Den großen Auftritt hat am Rennrad die so genannte Semi-Synchro-Shift-Funktion. Dabei reagiert das Schaltwerk auf die Vorgaben des Umwerfers und nimmt die nötigen (und über E-TUBE vordefinierbaren) Ausgleichsschaltungen vor, wenn der Fahrer vorne das Kettenblatt wechselt.
Daten vom Handy übernehmen
Verbindung vom Handy und Rad trennen. Dann zweimal „Kurz hintereinander“ auf dem Teil wo du Das Ladegerät ansteckst, den kleinen Knopf betätigen.
Gruß Jürgen
schön und gut, aber wie aktiviere ich denn nun am Rennrad das syncroshift? Über e-tube ist alles eingestellt, aber jetzt fehlt der Schalter am Rennrad. Geht das nur über bluetooth?