Wer sein Fahrrad liebt, der pflegt: Regelmäßiges Reinigen und Pflegen lässt das Fahrrad nicht nur wie neu aussehen, sondern reduziert Verschleiß und verlängert so deutlich die Lebensdauer des Bikes und der Verschleißteile.
Wir zeigen Dir, wie du dein Fahrrad wirksam reinigst, welche Komponenten besonders von Verschleiß betroffen sind und wie du diesen durch gezielte Pflege reduzieren und sogar verhindern kannst.
Bei der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung haben wir uns die Schweizer Qualitätsprodukte von MOTOREX zur Unterstützung geholt.
Das Unternehmen aus Langenthal in der Schweiz setzt seit über 100 Jahren auf die eigene Entwicklung und Herstellung ihrer Produkte in Europa mit Fokus auf besonders benutzer- und umweltfreundlichen Funktionen.

Wieso ist die Fahrradreinigung und -pflege wichtig und was benötige ich dafür?
Egal ob beim Mountainbike, Rennrad, E-Bike oder City-Bike – Dreck, Schmutz und Öl sammeln sich schnell an, besonders im Bereich des Antriebs, also Schaltung, Kurbel, Kette und Kassette.
Dreck und Sand wirken wie Schmirgelpapier auf den beweglichen Teilen und kurbeln die Abnutzung rapide an, zudem kann Rostbildung die Funktion von Komponenten beeinträchtigen. Ein frisch gereinigtes Rad sorgt also neben extra Fahrspaß auch für den Erhalt von Funktionalität und Wert.
Wie immer ist der Schlüssel zum Erfolg eine gute Vorbereitung. Diese ist zum Glück recht übersichtlich, denn benötigt wird lediglich ein Wasserschlauch, ein Radständer oder eine Abstell-/Einhängemöglichkeit, die alle Seiten des Fahrrads leicht zugänglich macht, ein geeigneter Platz zum Waschen und natürlich die richtige Auswahl an Reinigungs- und Pflegemittel.
MOTOREX bietet mit dem Bike Cleaning Kit eine gute Basis zur Fahrradreinigung an, die sich durch Schmierfett wie Bike Grease 2000, Bike Shine für ein perfektes Oberflächenfinish und bei Bedarf mit einer Carbon Paste sinnvoll ergänzen lässt.
Um das Rad wirklich auf Hochglanz zu bringen, empfehlen wir folgende Reinigungs- und Pflegemittel:
- Fahrradreiniger (MOTOREX Bike Clean oder Quick Clean)
- Entfetter (MOTOREX Degreaser)
- Schwamm, Bürste und Lappen
- Wasser, entweder im Eimer oder aus dem Gartenschlauch
- Kettenöl (MOTOREX City Lube/Wet Power/Dry Power)
- Schmierfett (MOTOREX Grease 2000 oder nach Bedarf Carbon Paste)
Was auf den ersten Blick vielleicht viel erscheint, ist auf den zweiten Blick jedoch schnell angewendet und sinnvoll für Schutz und Sauberkeit.
Schritt 1: Die Grundreinigung
Die Grundreinigung erledigt der Wasserschlauch. Eine ordentliche Wasserdusche spült bereits den gröbsten Dreck vom Rad und weicht Verschmutzungen auf.
Beim Waschen von beweglichen Teilen und Federelementen ist allerdings Vorsicht geboten. Denn ein starker Wasserstrahl aus geringer Entfernung ist schädlich für die Kugellager: Der Sprühstrahl drückt die Dichtungen der Lager zur Seite und Wasser dringt ein.
Dadurch wird das schmierende Fett ausgespült und im schlimmsten Fall das Wasser durch das Zurückklappen der Dichtung im Lagerinneren eingeschlossen – Langzeitschäden durch Rost sind vorprogrammiert.
Ein Hochdruckreiniger sollte deshalb möglichst vermieden oder nur bei geringem Druck verwendet werden.
Jetzt kommt der Fahrradreiniger zum Einsatz. Dieser wird großflächig auf alle verschmutzten Teile gesprüht – keine Sorge, der Bike Clean hat eine sehr gute Materialverträglichkeit und kann universell eingesetzt werden.

Die aktiven Substanzen des Reinigers verstärken die Reinigungswirkung – sie dringen in den Schmutz ein, weichen ihn auf und lösen ihn vom Rahmen.
Wird im Grünen gereinigt, sollte darauf geachtet werden, dass der verwendete Reiniger biologisch abbaubar ist. Hartnäckige Verschmutzungen können mit dem Schwamm oder der Bürste gelöst werden.
Nach drei bis fünf Minuten Einwirkzeit kann das ganze Rad mit dem Wasserschlauch und vernebeltem Wasserstrahl gründlich abgesprüht werden.

Reinigungs-Tipp fürs Fahrrad: Reinigen ohne Wasser
MOTOREX bietet neben dem Bike Clean auch den Quick Clean an. Dieser spezielle Reiniger sorgt für eine gründliche Pflege ohne zusätzliches Wasser.
Quick Clean wird auf die zu reinigenden Oberflächen aufgesprüht und nach kurzer Einwirkzeit mit einem Lappen abgewischt. So können auch hartnäckige Verschmutzungen schnell und einfach behandelt werden. Auch E-Biker profitieren – aufgrund empfindlicher elektronischer Bauteile ist eine Wäsche ohne Wasser deutlich schonender.
Schritt 2: Reinigung von Fahrradkette und Antrieb
Der Antrieb und insbesondere die Kette erweisen sich als etwas hartnäckiger bei der Reinigung. Sorgfältige Arbeit wird jedoch durch erhöhte Laufleistung des Antriebs und verbesserten Schalt- und Fahrkomfort belohnt.
Bei unregelmäßiger Reinigung, oft erkennbar an einer schlechten Schaltfunktion und deutlichen Laufgeräuschen, gilt es hier eine dunkle Ansammlung von Kettenöl, Staub und Dreck von den einzelnen Antriebskomponenten zu entfernen.
Ist abzusehen, dass der Reinigungsvorgang etwas „anspruchsvoller“ wird, empfehlen wir einen Karton oder alten Lappen als Auffangschutz unter das Rad zu legen.
Angefangen wird mit der groben Reinigung von größeren Schmutzpartikeln. Mit einer rauen Bürste lassen sich Schmutz und Sand leicht von Kette, Kettenblatt und Kassette entfernen.
Die Schaltröllchen des Schaltwerks sind schwieriger zu erreichen, die Ansammlungen von Dreck an der Innenseite der Röllchen lassen sich aber vorsichtig mit einem Schraubendreher und durch Drehen der Kurbel effektiv säubern.
Wurde in der Vergangenheit zu viel oder ein besonders zähes Kettenöl verwendet, hilft nur ein spezieller Kettenreiniger um die Antriebskomponenten effektiv zu reinigen.
Der Degreaser von MOTOREX ist besonders wirksam bei fettigen und öligen Verschmutzungen und trocknet rückstandsfrei. Der Reiniger wird auf Kette, Kettenblätter und Kassette aufgetragen.
Nach kurzem Einwirken können besonders anspruchsvolle Verschmutzungen mit einer Bürste gelockert werden. Der Degreaser wird nun erneut aufgesprüht, was den Schmutz und jegliche Rückstände von den Komponenten entfernt.

Jetzt folgt die Endreinigung der Kette. Die Kette ist am einfachsten zu reinigen, indem sie diese mit einem Tuch umschließen und durch rückwärtskurbeln mehrfach durch das Tuch laufen lassen.
Wechseln Sie zu einer sauberen Stelle und wiederholen Sie den Vorgang erneut. Mit einem zusätzlichen Spritzer Kettenreiniger auf dem Tuch ist die Kette im Nu sauber.
Schritt 3: Fahrradpflege nach der Reinigung
Abtrocknen
Nach dem Duschen wird abgetrocknet. Auch beim Fahrrad ist das der Fall, denn schaut man sich das vergessene Rad am Hauptbahnhof an, ist offensichtlich, wie schnell Wasser zu Rostbildung und weiteren Schäden führen kann. Zudem lassen sich Pflegeprodukte leichter auf einem trockenen Rad verteilen.
Durch leichtes Anheben und fallen lassen des Fahrrads lösen sich bereits die größten Wasseransammlungen. Der Rest kann mit einem Lappen schnell trocken gewischt werden.
Kette schmieren (mit Kettenölen von MOTOREX)
Eine gründliche Reinigung wäscht nicht nur Schmutz und Dreck sondern auch Öl von der Kette, das sonst für einen leichten Lauf sorgt und Korrosion sowie Verschleiß verhindert. Je nach Anzahl der gefahrenen Kilometer und Wetterbedingungen sollte die Kette deshalb regelmäßig neu geschmiert werden.
MOTOREX führt drei verschiedene Kettenöle in ihrem Sortiment: „City Lube“, „Wet Protect“ und „Dry Power“, die je nach Wetterbedingung besser für den Radeinsatz geeignet sind.
City Lube ist ein wahrer Allrounder und eignet sich Optimal für City- und E-Bikes sowie Pedelecs. Es zieht schnell in die Kette ein und schmiert und schützt diese nachhaltig. Soll die Kette speziell für trockene oder nasse Bedingungen optimiert werden, kommt Wet Protect oder Dry Power zum Einsatz.
Wet Protect wird bei vorwiegend nassen Verhältnissen eingesetzt, da es durch seine Zähflüssigkeit besonders gut an der Kette haftet und Regen und Spritzwasser das Öl nicht herunterspült. Dry Power ist der Schlüssel zum Erfolg, wenn es trocken und staubig ist. Die staub- und schmutzabweisenden Eigenschaften halten die Kette länger sauber und bieten ein Optimum an langanhaltender Pflege.
Um die Kette zu schmieren, drehen Sie die Kurbel nach hinten und halten Sie die Kette ständig in Bewegung. Tragen Sie nun das Kettenöl auf, indem Sie die schmale Öffnung der Flasche auf die Innenseite der Kette anlegen und das Öl mit leichtem Druck freigeben.
Es reichen bereits kleine Mengen Kettenöl pro Kettenglied, die sich nach einigen Kurbelumdrehungen genügend verteilt haben.

Zu viel Öl zieht Staub und Dreck schneller an und die Kette muss bereits nach kurzer Zeit wieder gereinigt werden. Deshalb sollte nach dem Auftragen das überschüssige Öl mit einem Tuch entfernt werden.
Ziehen Sie wie beim Reinigungsvorgang die Kette mehrfach durch das Tuch und wechseln Sie die trockene Stelle.
Es wird zudem empfohlen, das Öl vor der nächsten Fahrt für ein paar Stunden beziehungsweise über Nacht einwirken zu lassen. Dadurch erlauben Sie es dem Öl, komplett in die Kettenglieder einzudringen und profitieren so von der bestmöglichen Schmierleistung.
Lager, Gewinde und Klemmverbindungen schmieren (mit Bike Grease von MOTOREX)
Neben der Kette vertragen natürlich auch andere beweglichen Teile, Klemmverbindungen und Gewinde am Rad eine Portion Fett, um diese vor Wasser und dadurch entstehender Korrosion und Rost zu schützen, ein „Kaltverschweißen“, also eine permanente Verbindung zwischen eng anliegenden Komponenten aus Metall, zu verhindern und Reibung bzw. lautes Knarzen zu reduzieren.
Hochleistungsfette, wie das Bike Grease von MOTOREX, eignen sich hier besonders gut, da sie stark wasserabweisend und extrem druckbeständig sind. Mit dem im Deckel integrierten Pinsel können alle Bereiche zielsicher eingefettet werden.

Schnell geschmiert sind zum Beispiel die Gewinde der Pedale, Kurbel und Steckachsen. Etwas aufwendiger, aber auf jeden Fall lohnenswert, ist es, die Lager und die Achse des Tretlagers zu fetten. Auch im Steuersatz sind häufig Stahl-Kugellager verbaut, die sehr empfindlich bei Kontakt mit Wasser reagieren.
Gut versteckt in den Lagerschalen oder Rahmen wird ein Pflegebedarf oftmals erst bemerkt, wenn es zu spät ist und die Lager bereits rostig sind und schwergängig laufen. Hier hilft ein gleichmäßiger Schmierfilm auf den Dichtungen, dem Gabelkonus und dem Klemmring.
Vor allem Carbon-Fans sollten bei Klemmverbindungen, wie beispielsweise Sattelstütze- Sattelrohr oder Vorbau- Gabelschaft mit Carbon Paste arbeiten. Carbon Paste ist ein Fett mit zusätzlichen Partikeln, die das erforderliche Anzugsdrehmoment der jeweiligen Klemmung stark reduziert. So werden empfindliche Teile geschont, gleichzeitig wird die Demontage dieser erleichtert.
Carbon Paste von MOTOREX hat zudem den Vorteil, eine Faserstruktur anstatt der bekannten Partikel für die Erhöhung der Reibung einzusetzen, was Kratzer auf der Oberfläche der Komponenten bei der Montage verhindert.
Rahmen schützen und konservieren
Zu guter Letzt erhält auch der Rahmen einen Schutzfilm, der gegen erneute Verschmutzung schützt und konserviert. Produkte, wie das MOTOREX Bike Shine Spray können nach der Reinigung mit einem Tuch auf den kompletten Rahmen aufgetragen werden und lassen das Rad nicht nur im neuen Glanz erscheinen, sondern sorg durch ihre wasser- und staubabweisenden Eigenschaften dafür, dass es länger so bleibt.
Schreibe einen Kommentar