Ich denke, das ist die Frage, die wir Eltern uns des Öfteren stellen, wenn wir unseren Kindern beim Radfahren den Helm aufsetzen. Auch mir ist es am Anfang so gegangen, als mein Sohn Bastian um die vier Jahre alt war.
Sein erster Helm war ein ganz gewöhnlicher Kinderhelm, der wie fast alle hinten mit einem Drehrad eingestellt wird.
Also: Helm auf, Drehrad zugedreht bis der Helm richtig saß und schließlich den Kinnriemen zugezogen. Fertig! Doch so einfach war es nicht. Denn der Junior hat sofort gejammert und gemeckert, dass der Helm am Kopf schmerzt.
„Papa der Helm drückt und ich kann gar nicht richtig schlucken, das drückt und tut weh!“ Was danach kam war klar: Tränen und ein bockiges Kind! Bastian hat sofort hinten am Drehrad gedreht, den Helm gelockert und so lange am Kinnriemen herumgezogen, bis dieser nicht mehr eng anlag.
Wie stellt man den Fahrradhelm für sein Kind richtig ein?
Das war eine Situation, die mir als pflichtbewusstem Vater überhaupt nicht gefallen hat. Im Gegenteil. Denn jetzt saß der Helm nicht mehr richtig, wackelte auf dem Kopf und der Kinnriemen war nur noch zur Zierde da.
Ergo: Das Spiel ging wieder von neuem los, indem ich wieder das Drehrad zugedreht und den Kinnriemen angezogen habe. Damit der Helm im Falle eines Sturzes auch den Schutz bietet, den er bieten soll.
Da gingen auch schon die ersten Debatten los. Jedes Mal, wenn wir mit dem Rad los wollten, wurde das ganze Ritual so lange zelebriert, bis der Helm richtig saß und Junior vor lauter Meckern und Motzen schon gar keine Lust mehr hatte, mit mir loszuziehen.
Und meine Laune wurde auch immer schlechter, was unter anderem dazu führte, dass wir schon mal 20 Minuten diskutierten. Er bockte und schimpfte, ich wurde lauter und am Ende fiel die kleine Radtour ins Wasser und die Laune in den Keller.
Das war frustrierend, denn eigentlich wollte mein Sohn mit seinem neuen 20-Zoll-Mountainbike und mir endlich die Wälder nahe meines Wohnortes Ottensoos in Franken erkunden und nicht mit mir über den Sitz seines Fahrradhelms diskutieren.
„Ich hab doch einen Helm auf!“ Das war genau das Thema. Ja richtig, Basti hatte einen Helm auf, doch dieser saß nicht richtig, was die Schutzfunktion minimierte oder gar hinfällig machte. Es kam auch vor, dass der Junior die ersten 10 Minuten durchhielt und dann, wenn ich nicht hinschaute, unterwegs damit begann, den Helm an allen möglichen Stellen zu lockern.
Jeder, der Kinder hat, weiß, dass diese in der Lage sind, schon im Alter von 4 Jahren endlose Diskussionen zu führen. Diese Situation wollte ich uns nicht länger antun, und deshalb habe ich nach Alternativen gesucht.
Die Lösung: Der Lazer-Fahrradhelm mit Autofit-System
Durch meinen Kollegen im Innendienst, der für Lazer Fahrradhelme zuständig ist, bin ich damals auf den P’Nut+Net aufmerksam geworden. Ein Radhelm, der ein komplett neues Verschlussverfahren hat: Das Autofit System.
Doch was ist das genau?
Eigentlich ist es ganz einfach und simpel: Es gibt kein Drehrad mehr! Der Helm passt sich automatisch an die Kopfgröße an, ohne dass man noch irgendetwas anpassen oder verstellen muss. Durch dieses patentierte System wird auch die gleichmäßige Druckverteilung ermöglicht, was dazu führt, dass der Helm immer richtig sitzt und vor allem nicht mehr drückt. Das war’s.
Sofort und ohne weiter darüber nachzudenken habe ich diesen Helm gekauft. In grün mit einem roten Drachen drauf in der Hoffnung, dass er Basti auch gefallen würde. Drachen waren dank Playmobil und Dinosaurier ein großes Thema.
Als der Fahrradhelm dann da war, musste er natürlich sofort ausprobiert werden. Das Design gefiel meinem Junior richtig gut, was schon mal die halbe Miete war. Nun ging es darum, den Helm aufzusetzen. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber als ich Bastian den Helm zum ersten Mal aufgesetzt habe, machte er zunächst ein komisches Gesicht, als ob er auf irgendetwas warten würde.
Der Helm saß perfekt! Basti schaute in dem Moment immer noch komisch und ich meinte nur: „Fertig, der Helm passt und sitzt.“
Man konnte in diesem Moment richtig sehen, wie erleichtert er war, dass ich nicht wieder irgendwas zudrehe, festzurre und ihm wieder etwas weh tat. Er lachte los und meinte nur: „Passt.“
Sogleich wollte er in den Garten rennen und der Mama den Helm zeigen, doch da war noch was: Der Kinngurt. „Stop, Basti, wir müssen noch den Kinngurt richtig einstellen“.
Dadurch, dass der Helm aufgrund seiner guten Passform richtig auf dem Kopf saß, hatte ich das Gefühl, dass man den Kinngurt nicht mehr ganz so fest anziehen muss. Also haben wir zwischen Gurt und Kinn zwei Finger Platz gelassen. Damit waren wir beide einverstanden und auch das tat nicht mehr weh.
Jetzt gab es kein Halten mehr. Ab zur Mama und den neuen Helm zeigen.
Seit dieser Zeit hatten wir nie mehr Diskussionen bezüglich eines Helms. Bastian zieht seitdem seinen Fahrradhelm immer freiwillig auf und sieht es als Selbstverständlichkeit an, diesen zu tragen. Nicht nur beim Fahrradfahren, sondern auch beim Inlinern und Roller fahren.
Inzwischen gibt es den Lazer P’Nut+Net nicht mehr, aber dafür eine neue Version, den Lil‘ Gekko. Dieser hat verlängerte Schutzpartien im Schläfen- und Nackenbereich im Gegensatz zu seinem Vorgänger. Und eine weitere tolle Neuerung: Der Verschluss des Kinnriemens ist seitlich angebracht, so dass auch keine Gefahr mehr besteht, dass beim Verschließen Haut mit eingeklemmt wird. Dazu natürlich auch das Autofit-System, das im Übrigen mit einer Feder, also nicht mit Gummi funktioniert, und es somit nicht ausleiern kann.
Mittlerweile ist Basti 9 Jahre alt und hat auch einen anderen Helm. Einen, man mag es kaum glauben, mit Drehrad. Er fand diesen cool und meinte, dass er keinen automatischen Helm mehr brauche. Er setzt diesen nun ebenfalls sehr gern auf. Das Drehrad verstellt er selbstständig und genau so, wie es sein muss, damit der Helm ordentlich sitzt.
Ich kann als Vater, der dazu auch noch in der Fahrradbranche arbeitet, nur an alle Eltern appellieren: Versucht von Anfang an, eure Kinder an einen Helm zu gewöhnen. Er wird irgendwann ganz automatisch so selbstverständlich sein, wie morgens eine frische Unterhose anzuziehen oder Zähne zu putzen, weil es einfach dazu gehört.
Immer wenn ich selbst mit dem Rad unterwegs bin, natürlich auch mit Helm, dann fällt mein Blick auf Kinder, die vorbildlich einen Helm tragen. Das Problem dabei ist, dass viele ihren Helm nicht korrekt tragen und somit die Schutzfunktion, die er haben soll, nicht gegeben ist.
Achtet mal drauf, wie viele Kinder ihr selbst seht, bei denen der Helm auf „Halbacht“ sitzt. Ihr werdet Euch wundern. Im Internet habe ich mal einen Artikel gelesen, in dem geschrieben wird, dass ca. 70% der Kinder, die einen Helm tragen, entweder einen zu kleinen Helm tragen oder der Helm nicht richtig auf dem Kopf sitzt.
Worauf ist bei einem guten Kinderhelm zu achten?
Ich denke, dass er zunächst mal richtig passen sollte. Hier empfiehlt es sich wirklich mal beim Fachhändler des Vertrauens vorbeizuschauen. Die Verkäufer kennen sich aus und wissen auch genau, wie sie den Kopfumfang des Kindes messen müssen, damit der Helm richtig sitzt. Darüber hinaus findet sich dort ein großes Angebot an Markenhelmen, die mit einem Prüfsiegel versehen sind.
Ein Fahrradhelm soll passen und den Kindern nicht den Spaß am Radfahren nehmen. Er sollte selbstverständlich sein.
Ein Appell an die Eltern: Seid Vorbild und tragt einen Fahrradhelm
Mir selbst würde übrigens (mit meinen Kindern) niemals einfallen ohne Helm aufs Fahrrad zu steigen. Ich kann schließlich von meinen Kindern nichts verlangen, was ich selbst nicht bereit bin zu tun. Also seid ein Vorbild für Eure Kinder und tragt bitte selbst ebenfalls einen Fahrradhelm.
„Grow with Lazer“
Damit Kinder immer den richtigen Helm in der passenden Größe tragen, gibt es von Lazer ein tolles Programm, das sich „Grow with Lazer“ nennt.
Bis die Pubertät überstanden ist, wachsen Kinder bis zu zehn Zentimeter im Jahr. Damit wachsen sie nicht nur schnell aus ihrer Kleidung heraus, sondern auch der Fahrradhelm wird schnell zu klein. Das Programm unterstützt Eltern nachhaltig beim Kauf eines Fahrradhelms für ihre Kinder, wenn der Helm nicht mehr passt, indem beim Kauf eines neuen Lazer Fahrradhelms in der nächsten Größe von einem Rabatt profitiert werden kann.
Amir says
Ich kann den Specialized Shuffle Child Helm mit MIPS empfehlen. Passt unseren Kinder gut und macht einen ordentlichen Eindruck.