Wie das zusammengeht, schildert uns im Weiteren Steffen Blochwitz, Leiter des Teams LKT Brandenburg. Er verdeutlicht unmissverständlich, dass es weiter geht, dass er und sein Team sich nicht unterkriegen lassen und sie vereint mit den Sponsoren nach vorne blicken.
Es ist auch für uns keine leichte Situation, den Sport und den Teamspirit aufrecht zu erhalten, aber wir nehmen die Herausforderung an und machen das Beste daraus.
Auch in Zeiten von Corona rollen unsere Räder, wenn auch etwas langsamer. Trotzdem schnell und erfolgreich genug, um euch davon zu berichten.
Berlin war gestern
Ende Februar/Anfang März gewann unsere Emma Hinze bei den Bahnweltmeisterschaften unfassbare drei Goldmedaillen im Berliner Velodrom. Neben Emma gingen für Deutschland Eric Engler (Platz 6 im Teamsprint) und Moritz Malcharek (Platz 13 im Punktefahren) an den Start. Beide gehören wie Emma dem Track-Team-Brandenburg an und sind Beleg der guten Arbeit, die ihr unterstützt.
Natürlich hätten wir gerne den Schwung der WM zu den Olympischen Spielen nach Tokio mitgenommen. Aber der Corona-Virus bremste den Sport, wie so viele Teile der Gesellschaft und des öffentlichen Lebens, regelrecht aus.

Aber mit einer Sondergenehmigung dürfen Olympiakandidaten weiter trainieren und tun dies auch. Unser LKT-Team hat Corona in Kroatien erwischt. Voll aufmunitioniert mit neuen Rädern, gut präpariert nach zwei absolvierten Trainingslagern und hoch motiviert sowieso, starteten wir mit der „Umag Trophy“ in die neue Saison. Und mit einem 4. Platz von Richard Banusch auch richtig gut.
Es folgte noch die „Porec Trophy“ und dann war Schluss. Die Istrian Spring Trophy, eine viertägige Rundfahrt, sollte den Abschluss bilden, aber dazu kam es nicht mehr und wir reisten recht überstürzt ab. Man hatte uns gesagt, dass die Grenzen bald dicht gemacht werden.

Unsicherheit, Absagen und Abstand
Tja und dann kam das, was wohl alle in den letzten Wochen ereilte. Unsicherheit, Absagen und Abstand. Nach der ersten Orientierungslosigkeit haben wir aber alle zurück zur Arbeit gefunden. Die Jungs halten sich mit Einzeltraining und dem Programm Zwift fit und den Kopf unter Spannung.
Zwift ist ein virtuelles Radsportprogramm, bei dem man sich zuhause auf dem Rollentrainer vor dem Computer mit anderen „battlen“ kann. Das Programm ist so ausgereift, dass manche Frauen-Profiteams einigen Fahrerrinnen nur über dieses Programm auswählen und den besten Sportlerinnen Verträge geben. Im Männerbereich ist es eher eine Ergänzung.

Wie geht es weiter mit LKT Brandenburg?
Wir im Management machen uns natürlich auch Sorgen und viele Gedanken, wie es weitergeht. Aber wir sind optimistisch. Mit unserem Hauptsponsor LKT haben wir noch volle Unterstützung und können bisher alle Zusagen gegenüber den Sportlern einhalten.
Der eine oder andere Sponsor hat signalisiert, dass es etwas weniger werden könnte, aber alle Partner versuchen kreativ und leidenschaftlich unsere beiden Teams durch die Krise hindurch zu unterstützen.
Ein ganz nettes Beispiel dafür noch zum Schluss. Wir organisieren seit sechs Jahren mit dem Brandenburgischen Radsportverband das AOK-Feriencamp für Kinder, welches sich großer Beliebtheit erfreut und in dem wir den Kindern die vielen Gesichter und Disziplinen des Radsports näher bringen.
Die Anmeldung lief bereits auf Hochtouren. Jetzt mussten wir auf Grund der Coronakrise die Reißleine ziehen und das Feriencamp absagen. Doch wir haben den Wunsch, die Kinder trotzdem abzuholen und auf die Räder zu bringen.
Und so entstand die Idee des virtuellen Feriencamps. An sechs Tagen werden wir sechs Radsportdisziplinen online vorstellen und die Kinder mit Radsporthausaufgaben auf die Räder bringen, aber so, dass der Spaß nicht zu kurz kommt.
Die AOK findet die Idee gut und unterstützt diese mit der vereinbarten Sponsorensumme. Danke dafür und danke an Euch alle da draußen, die sich trotz Corona nicht aus dem Sattel schubsen lassen! Bleibt positiv und vor allem gesund!

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