E-Mountainbike oder normales Mountainbike?
Michael Teuber ist seit 1997 professioneller Radsportler und konnte unter anderem als fünffacher Paralympics-Champion beeindruckende Erfolge erzielen. Warum er als Spitzensportler trotzdem gerne aufs E-Bike steigt und welche Vorteile er darin sieht, verrät er uns im Interview.“

Wie „natürlich“ ist das Fahrgefühl eines E-Mountainbike im Vergleich zu einem normalen Mountainbike?
Michael Teuber: „Meiner Meinung nach hat die gewählte Unterstützungsstufe einen maßgeblichen Einfluss auf das Fahrgefühl: Im Eco-Modus und im Trail-Modus fühlt sich das E-Mountainbike wie ein normales Mountainbike an. Im Boost-Modus ändert sich das Fahrgefühl, es wird aggressiver, denn man beschleunigt schneller. Da muss man nach Uphill-Kurven sensibel antreten, um nicht rauszufliegen. Manchmal will man diese Extra-Power bewusst haben, wenn nicht, sollte man im Trail- oder Eco-Modus fahren. Im Downhill merkt man kaum einen Unterschied. Kleine Sprünge oder Bunnyhops fallen durch das höhere Gewicht etwas schwerer, dafür liegt das Bike satter auf dem Trail.“
Welchen Einfluss haben E-Mountainbikes deiner Meinung nach auf den Mountainbike-Sport?
Michael Teuber: „Es ist verlockend, auf das E-Mountainbike zu steigen, denn der Erlebnis-Faktor steigt durch das Plus an Reichweite und den zusätzlichen Fahrspaß. Längere, schwerere und technisch anspruchsvollere Touren werden für mehr Biker möglich. Aber auch schwächere Fahrer oder ältere Menschen kommen mit dem E-Mountainbike viel weiter als zuvor. Das kann aber auch dazu führen, dass unerfahrene Leute mit relativ wenig Fahrpraxis in ein Gelände kommen, das sie sonst nie erreicht hätten, was Gefahren mit sich bringt. Ein möglicher Ansatz wäre es, den Boost-Modus erst nach einem Fahrtechnik-Kurs freizuschalten.“
Worauf sollte man deiner Meinung nach beim Kauf eines E-Mountainbikes achten?
Michael Teuber: „Es sollte die aktuellste Antriebstechnik verbaut sein – also ein System mit Trail-Modus, bei dem die Motorunterstützung von der eigenen Tretleistung abhängt. Das sorgt für ein erstklassiges, natürliches und sicheres Fahrerlebnis. Ebenfalls extrem wichtig sind hervorragende Bremsen, breite Reifen und stabile Komponenten, denn beim E-Mountainbike-Fahren treten durchwegs höhere Kräfte auf als beim normalen Biken. Gut finde ich bei E-Mountainbikes auch eine Vollfederung. Dagegen kommt es auf das letzte Gramm Gewicht nicht an. Safety first – und die entsteht durch zuverlässige Technik.“

Hat sich deine Trail-Auswahl durch das E-Bike verändert?
Michael Teuber: „Auf alle Fälle kann ich jetzt technisch anspruchsvollere Trails fahren, vor allem bergauf. Allerdings bin ich persönlich beim Biken mittlerweile mehr ein Genussfahrer und suche mir eher flowige Trails aus. Die machen mir mehr Spaß als brutale Rüttelpisten. Trotzdem geht es bei mir meistens sehr dynamisch zur Sache.“
Wem würdest du dein E-Bike empfehlen?
Michael Teuber: „Der Spaßfaktor dürfte mit dem E-Mountainbike bei ziemlich jedem nach oben gehen – und darauf kommt es an! Also lieber erstmal ein E-Mountainbike testen und dann entscheiden. Ein guter Einsatzbereich ist auch die Familie – Leistungsunterschiede können per Modus-Wahl egalisiert werden und so können alle gemeinsam Spaß haben. Daneben gibt es natürlich noch ganz andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel im Alltag oder zum Pendeln.“
Hier geht’s zum ersten Teil und zum zweiten Teil des Interviews mit Michael Teuber.
Bin der Vater von Michael (eben 80 geworden) habe seit 1 1/2 Jahren ein Skott E-Mtb. , bin voll zufrieden und schließe mich voll seinen Ausführungen an.
Hallo Peter,
erstmal: Chapeau, dass du mit 80 Jahren immer noch so sportlich unterwegs bist. Es freut uns natürlich sehr zu hören, dass du mit deinem E-MTB zufrieden bist.
Wir wünschen Dir weiterhin viel Freude am Fahren und allzeit gute Fahrt!