So kommt das Rad sicher ans Ziel

Ob für das Trainingslager im Frühjahr auf den Balearen oder Kanaren oder den Radurlaub in einem fernen Land – das eigene Fahrrad ist auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt. Nicht immer sind Mieträder eine Alternative, wenn ein gezielter Trainingsreiz gesetzt werden soll. Oder wenn das Vertrauen ins Material eine wichtige Rolle spielt. Dann muss das eigene Rad mit auf Reisen.
Wenn das Rad mitfliegt, soll es auf jeden Fall unbeschadet am Zielort ankommen. Nicht, dass die Urlaubs- oder Trainingspläne nicht schon vor dem ersten Pedaltritt zunichte sind. Wir haben ein paar nützliche Ratschläge, worauf es bei der Planung ankommt. Darunter auch wie man das Fahrrad fachgerecht verpackt, damit der Fahrradtransport im Flugzeug sicher gelingt.
Fahrradtransport im Flugzeug – die Vorbereitung ist alles!
Ob das Fahrrad mit in den Urlaub fliegt oder nicht, sollte man am besten bereits im Vorfeld entscheiden. Wenn das Bike unangemeldet mit zum Check-in Schalter genommen wird, ist eine Mitnahme nicht garantiert. Man sollte das Rad daher auf jeden Fall vorab bei der Airline anmelden.
Darüber hinaus ist es sinnvoll sich rechtzeitig über die Transportkosten, die genauen Transportbedingungen inklusive der Vorschriften, Maximalgewicht und Gepäckmaße zu informieren. Somit vermeidet man böse Überraschungen am Tag des Abflugs. Durch Frühbucherrabatte kann man sogar den ein oder anderen Euro einsparen. Fahrräder zählen in den meisten Fällen zur Kategorie Sportgepäck. Das Höchstgewicht beträgt 32 Kilogramm.
Die Kosten und genauen Bestimmungen weichen je nach Fluglinie stark ab, sodass es sich lohnt diese genauer unter die Lupe zu nehmen. Einen kleinen Überblick bietet die folgende Tabelle. Diese zeigt, dass es durchaus nützlich sein kann, für die Angebotsauswahl etwas Zeit einzuplanen. Dadurch kann man tatsächlich eine Menge Geld sparen.

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So macht man das Rad abflugbereit
Der Großteil der Fluggesellschaften besteht auf einer Verpackung des Fahrrads in einem Karton oder besser noch in einer Tasche oder einem Koffer. Hierfür muss man den Lenker drehen, damit er bündig mit dem Rahmen abschließt. Zudem müssen die Pedale weg und die Luft aus den Reifen abgelassen bzw. zumindest reduziert werden. Ebenso sollte man Radcomputer, Pumpe und Fahrradflasche abnehmen. Satteltaschen dürfen nicht in allen Fällen mit in die Fahrradverpackung.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Fahrrad zu verpacken. Eine Option ist eine improvisierte Verpackung mit Pappe und Luftpolsterfolie. Eine andere ein Fahrradkarton. Erstere zählt zu den Varianten, die das Fahrrad weniger gut schützen. Darüber hinaus muss man am Zielort neues Verpackungsmaterial besorgen.
Einen Fahrradkarton kann man entweder kaufen oder man bekommt mit etwas Glück einen im Fahrradladen des Vertrauens kostenlos. Jedoch ist der Transport ohne Rollen schwierig. Zudem muss man den Karton bis zum Rückflug deponieren, oder einen neuen für den Rückflug besorgen.
Den besten Schutz liefern spezielle Fahrradtaschen oder -koffer. Einige Fluglinien verlangen sogar eine solche Verpackung. Eine Tasche bietet einen guten Kompromiss aus Schutz und Gewicht.
Ein integrierter Alu-Rahmen bietet mit einstellbaren Halterungen Platz für alle Fahrradtypen. Die entscheidenden Stellen wie beispielsweise das Schaltwerk sind gut gepolstert, die Laufräder können in speziellen Innentaschen verstaut werden. Rollen sorgen für einen leichten Transport
Hartschalenkoffer bieten im Gegensatz zur Fahrradtasche zwar einen tollen Rundumschutz, haben aber den Nachteil, dass sie sehr schwer und unhandlich sind. Je nach Größe passen sie schon beim Transport zum Flughafen nicht in den Kombi.
Und die nächste Frage ist: Wohin mit dem großen Koffer bis zum Rückflug? Eine Fahrradtasche hingegen lässt sich nach dem Auspacken gut zusammenfalten und verstauen.
Los geht’s: der Check-In mit dem Fahrrad
Auch wenn die Fahrradmitnahme bereits weit im Voraus gebucht ist, gilt es, nicht erst auf den letzten Drücker am Flughafen zu erscheinen.
Die Aufgabe des Fahrrads erfolgt nicht am üblichen Gepäckschalter, sondern am Sperrgepäckschalter. Und der liegt oft etwas abseits. Am besten haben Sie die aktuellen und exakten Verpackungsbestimmungen zur Hand, falls eventuelle Diskussionen auftauchen.
Rad am Zielort in Empfang nehmen
Die großen Gepäckstücke kommen nicht wie Koffer und Reisetasche auf dem Gepäckband an, sondern werden separat ausgegeben.
Ist das Fahrrad heil angekommen, steht dem Urlaub nichts mehr im Weg. Kam es beim Fahrradtransport im Flugzeug zu einer Beschädigung des Rads, muss der Schaden gleich vor Ort mit Fotos dokumentiert und gemeldet werden. Entweder direkt schriftlich am Flughafen oder aber umgehend per Einschreiben an die Fluggesellschaft (innerhalb von sieben Tagen bei internationalen Flügen und drei Wochen bei Inlandsflügen).
* Lufthansa-Preise für Fahrradtransport liegen bei 80 € kontinental, Stand 2019
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