
Tag 1: Spontane Radtour zum Bodensee? Ja, bitte!
Am ersten Mai-Wochenende entschied ich mich spontan für eine Radtour zum Bodensee. Dass ich die 190 Kilometer lange Tour teilweise bei strömendem Regen zurücklegen würde, hatte ich allerdings so nicht eingeplant.
Aber: Ich bin ja nicht aus Zucker. Natürlich hatte ich schon Tage zuvor den Wetterbericht verfolgt, um hoffentlich ein bisschen Sonne auf meiner Tour ab zubekommen. Aber wie so oft kam es ganz anders: Ich brach Samstag morgen bei kühlem, nicht allzu viel versprechendem Wetter von Esslingen nach Lindau auf.

Kühle Temperaturen, leere Straßen
Meine Strecke hatte ich bereits geplant: Sie führte mich von meiner Heimatstadt Esslingen in Richtung Nürtingen und von dort aus nach Metzingen und Urach.
Weiter ging es nach Marbach und hinauf auf die Schwäbische Alb. Bei all der schönen Natur, die mich bei meiner Tour umgab, blieb mir jedoch kaum Zeit für Bewunderung – es war nämlich viel zu kalt, um anzuhalten. Ein kleiner Trost für mich: Dank des schlechten Wetters und des langen Wochenendes waren kaum Autos unterwegs und ich konnte die Straße für mich alleine nutzen.
Ich kämpfte mich durch das kühle Wetter weiter bis nach Riedlingen, Bad Saulgau, Weingarten und Meckenbeuren. 15 Kilometer vor Lindau war ich fast am Ende meiner Kräfte und von Kopf bis Fuß durchgefroren.
Tapfer radelte ich weiter und kam um 18 Uhr, 9 Stunden nach meiner Abfahrt, müde in meiner Herberge in Lindau an.
Tag 2: Endlich am Bodensee!
Schöne Gegend, schöne Strecken
Am zweiten Tag meiner Radtour meinte es die Sonne endlich gut mit mir. Ausgeschlafen und gestärkt vom Frühstück, beschloss ich, die Region um den Bodensee mit dem Rad zu erkunden. Dabei hatte ich keine genaue Route geplant und fuhr spontan von Lindau in Richtung Bregenz.
Eine landschaftlich sehr schöne Strecke mit vielen Möglichkeiten zur Rast und Plätzen, die zum Verweilen einluden. Ich beschloss nach etlichen Umwegen durch die schöne Gegend, bis nach Kreuzlingen zu fahren und dort die Fähre nach Meersburg zu nehmen. Natürlich jedoch nicht, ohne vorher eine Eispause eingelegt zu haben!
Die Überfahrt nach Meersburg dauerte rund eine Stunde. Ich war jedoch noch lange nicht wieder in Lindau angekommen! Also stieg ich wieder aufs Rad und radelte gut 60 Kilometer bis zur Herberge in Lindau. Dort angekommen, hatte ich an diesem Tag stolze 135 Kilometer zurückgelegt.

Tag 3: Bodensee – Esslingen
Regenreiche Heimfahrt
Meine Abreise stand an und es erwartete mich dieselbe Strecke, die ich bereits auf meiner Hinfahrt nach Lindau zurückgelegt hatte. Um 7.30 Uhr radelte ich bei (noch) trockenem Wetter los, jedoch wurden meine Hoffnungen auf eine regenfreie Heimfahrt schon in Ravensburg zunichte gemacht. Und als ob das nicht schon ärgerlich genug gewesen wäre, ließ mich mein Navigationsgerät im Stich und ich musste nach der guten, alten Straßenkarte fahren.
Müde, aber glücklich
Von Riedlingen aus fuhr ich Non-Stop bis nach Reutlingen, wo ich die Regio bis nach Plochingen nahm, denn ohne jegliches Gefühl in den Fingern lässt es sich schlecht schalten und bremsen.
Meine Radtour war da aber noch nicht beendet: Von Plochingen aus musste ich mit dem Rad noch bis nach Esslingen fahren. Müde, aber glücklich, dass ich die Strecke hinter mich gebracht hatte, kam ich völlig durchgefroren zuhause an. Und trotz der Strapazen ist eins sicher: Meine letzte Radtour an den Bodensee war das sicherlich nicht!
Länge: 370 km
Schwierigkeitsgrad: mittel
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