Warum mich entscheiden, wenn ich beides haben kann?!
Was hat es mit dieser Frage auf sich? Warum sitze ich nun hier mit einem breiten Grinsen im Gesicht beim Tippen dieser Zeilen?
Ganz einfach. Durch den Newsletter der Cyclassics in Hamburg habe ich von einem Gewinnspiel von Paul Lange & Co. erfahren, was meine kleine Liebe zu Foto-Gewinnspielen bei Facebook ansprach.
Die Cyclassics sind ein Eintagesrennen (Rennrad) der UCI World Tour, das jedes Jahr in Hamburg stattfindet. Die Route verläuft jedes Jahr etwas anders. Neben der Hauptroute für die Profis gibt es auch ein Jedermann-Rennen mit 55, 100 und 155 Kilometern.
Mitgemacht hatten irgendwie noch gar nicht so viele und es ging darum ein Bild von sich zu posten zu dem Motto, ob man „stilbewusst oder professionell“ an den Cyclassics teilnehmen möchte und das Bild mit den meisten Likes gewinnt.
Es waren noch 2 Tage Zeit und das führende Bild hatte 27 Likes, die es zu überbieten galt. Dies klang wirklich sehr verlockend!

Zum Glück geht es mit der Mädelsgruppe von Trionik immer wöchentlich um 18.30 Uhr am Mittwoch aufs Rad und zum Glück gibt es da immer das ein oder andere Bild, wenn die Zeit es zulässt. Also habe ich kurzerhand mal ein schönes in meinem Lieblingstrikot von Liv Cycling rausgesucht und hochgeladen.
Dank der tollen Frauencommunity der Hamburger Triathletinnen auf Facebook hatte ich schnell die Likes und habe tatsächlich die beiden Startplätze gewonnen.

Mit dem Code wurde sich dann angemeldet und ein Begleitfahrer vorher mit ausgewählt. Leider konnten wir nicht zusammen starten, da er viel weiter vorne eingeteilt war und von dort aus auch starten wollte. Somit bin ich zu anderen Radfreunden von K in den Startblock M gegangen und wollte eine gemütliche, schöne Cyclassics mit viel Spaß und einer tollen Strecke mit grandioser Stimmung genießen.
Ganz toll war, dass ich vorab sogar am Stand von Paul Lange & Co. noch eine Tüte mit Nutrion von NamedSport bekommen habe, welches es direkt mal zu testen galt. Schließlich suche ich aktuell noch die perfekte Ernährung für meinen kommenden Ironman 70.3 in Italien.

Mein Liv Langma Advanced Pro 2 Disc hat mich mit den Jungs über die Strecke nahezu fliegen lassen. Wir hatten das perfekte Radwetter und ich habe anfangs auch gut mithalten können, mit der SHIMANO 105 war ich immer flink am Schalten, wenn es drauf ankam, so dass ich auch gut hinterherkam.
Ok, der Kompaktkurbelsatz 50-34 ist jetzt nicht die beste Variante für ein sehr schnelles Rennen. Dafür hat mich dieser schon in den Bergen so oft gerettet, dass ich im Flachland mich daran gewöhnt habe, etwas mehr treten zu müssen, um wieder ranzukommen und die Geschwindigkeit zu halten.
Kurve um Kurve, Kilometer um Kilometer, Stimmungsnest um Stimmungsnest ging es voran. 100 Kilometer purer Spaß war dies. Viele behaupten ja immer, dass die Cyclassics so gefährlich seien und man so viele Unfälle sieht.

Ja, ich bin aus M gestartet, was weit hinten ist und habe viele Sachen gesehen, die gefährlich hätten sein können und bin auch an zwei Rettungseinsätzen vorbei. Aber hey, auf die Masse der Teilnehmer ist dies wirklich verschwindend gering und ich hoffe es geht allen wieder gut, denen etwas passiert ist.
Was ich gefährlich fand waren eher die Aktionen einiger Teilnehmer, die sich nicht an die Regeln gehalten haben, die auf der abgesperrten Gegenfahrbahn radeln, über Barken fahren oder in der Gruppe komisch herauspreschen und mit ihrem Fahrverhalten sich und andere gefährden.
Aber liegt dies an den Cyclassics oder liegt dies nicht an den Fahrern? Wir Teilnehmer machen ein Rennen fair und sicher und wenn man aus den hinteren Startblöcken startet, so geht es doch sicherlich nicht um Rang eins bis drei, oder?

Alles in allem hatte ich um mich rum zum großen Teil immer tolle Fahrer. Meine Jungs habe ich bei Kilometer 20 fahren lassen, denn beim 40er-Schnitt konnte ich nicht gut nach den Kurven beschleunigen um wieder ranzukommen.
Habe aber immer wieder tolle Gruppen um mich rum gehabt, bei denen ich mich reinhängen konnte und die ich teilweise auch ein wenig ziehen konnte, was leider auf Kosten meines Schnitts ging, da ich dann doch eher die Spaß-Fahrerin bin.
Nach 2:43:13 war ich über die 102 Kilometer lange Strecke im Ziel mit einem Schnitt von 37,5 km/h und habe überglücklich mit meinen Freunden die Zielverpflegung genossen.

Die Verpflegung von NamedSport, die ich über die Strecke hinweg getestet habe war wirklich super gut. Ich habe mir den leckeren Isodrink HydraFit mit Grapefruit Geschmack gemacht und ein TotalEnergy Hydra Gel mit Pfirsich Geschmack unterwegs genommen.
Vorab gab es kurz vorm Start noch einen Energybar Wildberries, weil ich irgendwie nicht so eine gute Frühstückerin bin. Die Produkte haben mich wirklich super gut über die Strecke gebracht und ich hatte keinerlei Probleme damit gehabt.
Sowas muss jeder ja immer für sich selber herausfinden nur nachdem ich es jetzt öfter auch im Training genommen habe weiß ich, dass diese Produkte mit nach Italien kommen.

Und was ist nun das Fazit? Es geht immer Professionalität und Stilbewusstsein zu verbinden. Man braucht nur ein wenig Mut es auch zu tun und sollte seinen Humor niemals auf der Strecke lassen.
Frauen sollten sich viel mehr trauen auch solche Rennen mitzufahren und nicht nur im Frauenblock, sondern auch mal mit den Jungs nach vorne oder hinten gehen, angreifen und Spaß haben. Sicherheit steht dabei immer an erster Stelle und diese kommt auch durch Fahrpraxis, gut auf einen selbst eingestellte und sichere Räder.
Mädels, traut euch, schließt euch Frauengruppen für Ausfahrten an, trainiert mit gleichgesinnten und gleichstarken aber ballert auch mal mit den Jungs los. Dies nimmt die Angst und gibt einem Selbstbewusstsein. Schaut bei Facebook, Instagram oder Strava nach Gruppen und habt Spaß.
Danke Paul Lange & Co. für diesen tollen Gewinn und den Spaß, den ich damit hatte.
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