Der Rahmen ist das Herzstück eines jeden Fahrrads. Nicht nur bildet er zusammen mit der Gabel das Gerüst für die verschiedenen Anbauteile, sondern verleiht dem Rad mit schönen Farben und Grafiken auch seinen eigenen Charakter, passend zu den Vorlieben des Besitzers.
Umso ärgerlicher ist es also, wenn bereits nach kurzer Zeit Kratzer, Steinschläge und Abriebspuren den Glanz eines neuen Rahmens verblassen lassen – besonders wenn der Rahmen oder das Fahrrad nicht nur besonders schön, sondern auch teuer war.
Meist sieht man erst nach einer gründlichen Reinigung wie sehr Rahmen und Gabel besonders nach Fahrten im Gelände oder auf Schotter in Mitleidenschaft gezogen wurden. Doch auch beim Manövrieren in der vollen Garage, auf einem beliebten Fahrradabstellplatz in der Stadt oder beim Transport im Auto sind Lackschäden schnell passiert.
Kratzer am Rahmen: Der Teufel steckt im Detail
Es sind oft die kleinen unscheinbaren Stellen die am meisten leiden. Offensichtlich und bekannt sind Stellen wie die Oberseite der Kettenstrebe, das Steinschlag gefährdete Unter- und Sitzrohr und die Oberseite vom Oberrohr, der Einstieg beim Fahrrad.
Schnell übersehen werden aber zum Beispiel die Kontaktstellen zwischen Fahrradrahmen oder -gabel und Schalt- bzw. Bremszug oder -leitung. Dreck auf den Zügen oder Leitungen wirkt durch die Vibrationen beim Fahren wie Sandpapier und hinterlässt fiese Abriebspuren. Bei Fahrern mit großen Füßen hinterlässt die Sohle nahe der Ferse beim Pedalieren die gleichen Spuren an der Ketten- oder Sitzstrebe.
Die Außenseite der Sitzstreben bleibt gerne an hohen Fahrradständern oder an Hauswänden hängen, auch beim Transport oder durch Stürze ist der Lack an dieser Stelle schnell ab. Auch die Unterseite der Kurbelarme setzt gerne mal auf einem Stein oder einer Treppenstufe auf, das unschöne Ergebnis sieht man sofort.
Auch beim Befestigen von beispielsweise Schutzblechen, Lampen oder Fahrradtaschen am Rahmen können Beschädigungen am Lack durch die Befestigung entstehen.
Doch zum Glück lassen sich ein Großteil genau dieser Beschädigungen leicht verhindern – und zwar mit einer Rahmenschutzfolie.
Schutzfolie für den Rahmen: Wie du siehst, siehst du nichts!
Diese Aufkleber, verfügbar in verschiedenen Größen und meist transparent oder schwarz, erhalten die Optik des Rahmens indem sie wie eine Schutzschicht zuverlässig Beschädigungen, nervige Steinschlägen oder kleine Kratzer verhindern, die den Wiederverkaufswert beeinträchtigen können oder einfach nur in der Seele wehtun. Denn all diese Stellen können mit ein bisschen Rahmenschutzfolie und Geduld geschützt werden.
Dabei stellen die geringen Kosten dieser Folie eine weitere Motivation dar, um selbst Hand anzulegen und seine Schätze so vor Kratzern zu bewahren.
Bei den meisten Neurädern ist nicht automatisch eine Rahmenschutzfolie dabei. Oftmals ist mit einer dünnen Schutzfolie auf den Kettenstreben bereits Schluss. Zum Glück gibt es eine gute Auswahl an Produkten auf dem Markt, die genau hier ansetzen.
Für besonders hochwertige Rahmen werden sogar speziell angepasste Schutzfolien angeboten, für alle anderen gibt es universelle „Sticker-Bögen“, mit verschieden zugeschnittenen und selbstklebenden Schutzfolien.
Von der Marke Zéfal sind beispielsweise drei transparente Foliensets aus der „Armor“-Serie in den Größen S, M und L, jeweils mit verschieden großen Elementen für Rahmen und Gabel erhältlich. Das L-Set ist neben der glänzenden Version in matt verfügbar, damit es auch auf matt lackierten Rahmen unsichtbar zu bleiben.
Weitere Produkte wie der Unterrohrschutz Down Tube Armor oder die Kurbelschützer Crank Armor zielen auf bestimmte stark betroffene Stellen und Anbauteile ab und schützen diese mit einem noch widerstandsfähigeren Material. Auch der Strebenschutz CS Armor ist speziell für den Einsatz als Kettenstrebenschutz optimiert, schützt vor Lackschäden und minimiert Geräusche.
Anbringung der Schutzfolie am Rad: Viel hilft viel
Das Anbringen der Schutzfolie ist einfach, erfordert aber Zeit und Geduld. Eine wichtige Voraussetzung ist zudem ein sauberer, dreck-, fussel- und fettfreier Rahmen.
Der beste Zeitpunkt ist also direkt nach dem Kauf, alternativ nach einer gründlichen Reinigung der entsprechenden Stellen.
Die Folie sollte nach dem Aufbringen schön glatt gestrichen werden, um Falten oder Blasen zu entfernen. Nimmt man sich Zeit beim Anbringen der Folie, kann ein nahezu unsichtbarer Schutz erreicht werden, der noch dazu eine sehr lange Zeit hält.
So bleibt der ursprüngliche Glanz des Rads auch nach vielen Stunden im Sattel bestens erhalten.
Fli45 says
Tolle Folie. Vielen Dank für den spannenden Bericht.
Jürgen von Bomsdorff says
Werde ich mal ausprobieren für mein „Corratec“ E-Bike!
Markus Vogt says
Hallo Herr von Bomsdorff,
sehr gerne. Wir wünschen viel Spaß beim Fahren und viel Schutz mit der Folie!
Viele Grüße,
Markus Vogt
(Paul Lange & Co.)